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Die Geschichte des Tarot

Hier kommt der Name Étteilla ins Spiel, der bei Tarotisten einen etwas zweifelhaften Ruf genießt. Jean Francois Alliette (1738 - 1791), wie er mit bürgerlichem Namen hieß, beschloss eines Tages, sich der der Wahrsagerei zu widmen und verwendete seinen Nachnamen rückwärts gelesen als Künstlernamen. Er veränderte die im Marseiller Tarot bestehende Reihenfolge der Trümpfe, benannte die meisten von ihnen aber neu und ließ auch eigene Karten drucken, die heute noch als Étteilla-Karten oder Étteilla-Tarot bekannt sind. Trotz dubioser Praktiken und noch skurrilerer Theorien hatte er viele Anhänger. Er gründete 1788 die "Vereinigung der Deuter des Buches von Thot", die sich mit der Analyse von Tarotkarten beschäftigte. Grundlage ihrer Studien war der von Étteilla selbst geschaffene Tarot, der nicht erhalten ist. Die heutigen Étteilla Tarots sind Reproduktionen, die im 19. Jahrhundert von seinen Anhängern herausgegeben wurden.

Als wohl bedeutendste Seherin gilt unter Tarotisten Marie-Anne Lenormand, allgemein als "Sybille von Paris" bekannt. Aus einfachen Verhältnissen stammend, wurde sie dank ihrer Fähigkeiten zu einer berühmten und vermögenden Frau. Weder ihre eigenen Zeitgenossen noch moderne Forscher waren bisher in der Lage, ihr Täuschungen nachzuweisen. Ihre Vorhersagen waren so genau, dass man nicht von vagen Interpretationen sprechen kann. Viele hochrangige Persönlichkeiten ihrer Zeit " Kaiserin Josephine, Marat, Robespierre, ja selbst Napoleon suchten ihren Rat. Ihr Ruhm reichte bis zum russischen Zarenhof. Marie-Anne Lenormand benutzte verschiedene, kombinierte Divinationssysteme " Astrologie, Kabbala und vor allem die Karten, darunter Étteilla-Karten und nicht zuletzt den Tarot.

Seinen ersten Höhepunkt erreichte der Tarot im 19. Jahrhundert. Jean-Baptiste Pitois (1811 - 1877), besser bekannt als Paul Christian wurde als Historiker, Journalist und Bibliograph von der französischen Regierung zum Archivar ernannt und erhielt damit Zugang zu Büchern aus alten Klosterbeständen, die während der Französischen Revolution beschlagnahmt worden waren, und damit angeblich auch Zugang zu okkulten Schriften. In seinem Buch "Histoire de la Magie" veränderte er die Bezeichnungen der Trümpfe so, wie sie seiner Meinung nach der ursprünglichen Bedeutung näher kamen. Er war es auch, der den Begriff "Arkana" (Geheimnisse) statt "Trümpfen" einführte. Zudem nummerierte er die Karten nach 78 Stufen, die einer von ihm beschriebenen altägyptischen Zeremonie entsprachen.



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